Surbtal – Transparenz statt Loblieder zur Fusion
Die geplante Gemeindefusion im Surbtal wirft immer mehr Fragen auf, und die Kommunikation des Leitungsausschusses macht es nicht einfacher. Statt ehrlicher und offener Informationen bekommen wir Podcasts und vage Versprechen. Jetzt erfahren wir aus der Presse, dass die Berichte der Arbeitsgruppen und der Antrag Ende Februar oder Anfang März eingesehen werden können – doch warum kommt diese Ankündigung nicht vom Leitungsausschuss selbst? Warum erfahren wir solche grundlegenden Informationen nur über die Presse?
Die letzte offizielle Pressemitteilung des Leitungsausschusses stammt vom 26. März 2024. Seither hat der Ausschuss keine weiteren Informationen auf seiner Homepage veröffentlicht. Ein Projekt, das über die Zukunft unserer Gemeinden entscheidet, sollte proaktiv und transparent kommuniziert werden. Stattdessen werden grundlegende Details über den weiteren Verlauf des Prozesses verschwiegen.
Besonders besorgniserregend ist, dass die Zusammenfassung der Berichte von einem externen Berater erstellt wird, der auch schon die Fusion von Zurzach begleitet hat. Im Zuge dieses Projekts wurden enorme Summen ausgegeben – allein die Zusammenschlusspauschale belief sich auf 3,1 Millionen Franken. Ein Berater, der von Fusionen profitiert, wird kaum eine objektive Analyse vorlegen.
Die Bevölkerung im Surbtal braucht keine Zusammenfassung, die ein Loblied auf die Fusion singt und Alternativen wie eine vertiefte Zusammenarbeit nur am Rande erwähnt. Wir brauchen die unverfälschten Berichte der Arbeitsgruppen, um uns ein eigenes Urteil bilden zu können. Alles andere ist eine Missachtung des demokratischen Prozesses.
Die Fusion betrifft unsere Gemeinden, unsere Identität, unsere Finanzen und die Zukunft unserer Kinder. Doch statt uns die Mittel an die Hand zu geben, fundierte Entscheidungen zu treffen, hält der Leitungsausschuss grundlegende Informationen zurück. Das ist inakzeptabel.
Ein Aufruf an den Leitungsausschuss: Hören Sie auf, den Prozess zu kontrollieren, und lassen Sie uns Bürgerinnen und Bürger im Surbtal an der Diskussion teilhaben. Veröffentlichen Sie die Berichte – und zwar vollständig. Nur so kann die Bevölkerung frei und informiert entscheiden.
Ein Appell an die Bevölkerung im Surbtal: Stellen Sie Fragen, fordern Sie Transparenz, und lassen Sie sich nicht mit halben Informationen abspeisen. Besuchen Sie www.gemeinden-erhalten.ch, lesen Sie die Fragen, die bisher nicht gestellt wurden, und engagieren Sie sich für eine demokratische Entscheidungsfindung.
Hanspeter Suter
Co-Präsidium, überparteiliches Komitee «gemeinden-erhalten.ch»
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